Klubnacht

Einer, der von vielen als einer der besten Techno-Live-Acts zur Zeit gehandelt wird, hat relativ spät in seiner Musiklaufbahn zur geraden Bassdrum gefunden. Colin Benders hatte bereits eine erfolgreiche Karriere als HipHop-Jazz-Fusion-Produzent und Dirigent seines Kyteman Orchestras hinter sich, bevor er vor wenigen Jahren seine Liebe zu Techno entdeckte und sich als Maestro des Eurorack-Systems, das auf den 1995 entwickelten Modular-Synthesizer Doepfer A-100 basiert, neu erfand. Benders hat von Anfang an oft vor oder nach Ben Klock gespielt, von dem er nach eigenen Angaben viel über Techno und dessen innewohnende Dynamik lernen konnte. Seine Live-Sets sind zum größten Teil komplett improvisiert und es gibt nach wie vor kein offizielles Release, das Benders Musik zeitlich imprägniert hätte – das macht seine Live-Acts zu einer musikalisch unmittelbaren, exklusiven Angelegenheit. In der Panorama Bar gibt es unter anderem ein Set von Francis Inferno Orchestra zu hören, eines von Australiens wohl interessantesten House-Exporten. Griffin James galt früh als einer der Hauptfiguren der Melbourner Deep House-Szene, bevor er nach London und später Berlin zog, mit seinem Landsmann Fantastic Man Superconscious Records gründete und einen sehr melodieseeligen, luftigen, an Italo Disco- und Balearic-Vibes geschulten Sound etablierte.