Donnerstag 25.02.2010 beginn 20:00
ELEKTROAKUSTISCHER SALON - DUST
Berghain
Der erste Elektroakustische Salon im neuen Jahr widmet sich der Geometrie des Klanges als physischem Erlebnis. Der Schweizer Komponist Antoine Chessex präsentiert DUST, Komposition für drei Violinen, Tonband, Elektronik und Quadrofonie. Die Grundlage des Stückes liefern akustische Texturen, welche sich auf ununterbrochene Cluster und Glissandi fokussieren und von drei Violinen produziert werden. Die Violinen werden in Echtzeit von einem analogen elektronischen System bearbeitet (Revox) und im Folgenden auf das Soundsystem verteilt. Die erzeugten Klänge ergeben eine abstrakte Materie von elektroakustischen Schichten, die das Publikum umhüllt. Das Stück wird von einem internationalen Ensemble aufgeführt. Das Streichertrio setzt sich aus zwei Violinespielern des Kammerensembles Neue Musik Berlin, Ekkehard Windrich und Steffen Tast, sowie der isländischen Geigerin Elfa Rún Kristinsdóttir zusammen. Der italienische Klangkünstler Valerio Tricoli ergänzt das Ensemble mit Elektronik und Revox. Mika Vainio, ein Teil von Pan Sonic, spielt danach ein wie immer intensives, körperliches Live Set. Eine weitere Uraufführung wird der Berliner Produzent und Macro-Labelbetreiber Stefan Goldmann im Rahmen eines DJ-Sets präsentieren: Sein im Februar auf dem englischen Tapeworm-Label erscheinendes Album „Haven‘t I Seen You Before“, welches auf dem fast schon vergessenen Medium Kassette veröffentlicht wird. Das ganze Album besteht aus fünf gitarrenbasierten Kompositionen, die so geschnitten wurden, dass sie sich mittels Autoreverse-Schaltung am Kassettenrekorder endlos erweitern lassen. Prompt erklärte die englische BBC, dass nun die Kassette als Kunstobjekt zurückgekehrt sei.